+

Seborrhoisches Ekzem

Auf einen Blick

  • Ein seborrhoisches Ekzem (seborrhoische Dermatitis) ist eine häufig vorkommende, meist chronisch verlaufende Hauterkrankung, die durch eine Überproduktion von Talg und eine übermäßige Besiedlung der Haut mit dem Hefepilz Malassezia furfur verursacht wird.
  • Sie betrifft Hautregionen mit vielen Talgdrüsen, vor allem die behaarte Kopfhaut, aber auch das Gesicht und den oberen Brust- und Rückenbereich.
  • Typische Symptome sind eine gerötete, fettige Haut, welche von Schuppen befallen ist und stark jucken kann.
  • Seborrhoische Ekzeme werden, je nach betroffener Person und Körperregion, unter anderem mit speziellen, pilzabtötenden Shampoos oder Cremes behandelt, bei schwerem Befall können kurzfristig kortisonhaltige Produkte eingesetzt werden.

Was ist ein seborrhoisches Ekzem?

Das seborrhoische Ekzem, auch seborrhoische Dermatitis genannt, ist eine häufige, aber harmlose Hauterkrankung, welche überwiegend die Kopfhaut und das Gesicht betrifft.
Typische Symptome sind gerötete, fettige und schuppende (Kopf-)haut. Sowohl Kinder in den ersten drei Lebensmonaten als auch Erwachsene zwischen dem 30. und 50. Lebensalter sind davon betroffen. Bei Männern tritt es häufiger und schwerer auf als bei Frauen. Der Verlauf ist meist mild, aber chronisch, sodass die Erkrankung eine kontinuierliche Behandlung erfordert.

Fotos an den Hautarzt schicken und Diagnose erhalten!

Krankenversicherung & Arzt auswählen

Hautproblem beschreiben

Fotos hochladen

Fotos an den Hautarzt schicken und Diagnose erhalten!

Krankenversicherung & Arzt auswählen

Hautproblem beschreiben

Fotos hochladen

Welche Ursachen hat ein seborrhoisches Ekzem?

Das seborrhoische Ekzem wird durch zwei Ursachen bedingt: Eine Überproduktion von Talg („Seborrhoe“) und die übermäßige Besiedelung der Haut mit dem Hefepilz Malassezia furfur. Dieser Pilz ist Teil unserer natürlichen Hautflora und somit nicht ansteckend, jedoch kann er sich durch die vermehrte Talgproduktion besser vermehren und hinterlässt dabei Stoffwechselprodukte, die zu Hautirritation und Entzündung führen.
Dieser Zusammenhang ist zwar schon lange bekannt, konnte allerdings bisher noch nicht bewiesen werden. Vermutlich liegt eine komplexere Störung der Mikroflora und der Hautfette dieser Erkrankung zugrunde.

Wodurch wird es ausgelöst?

Beim seborrhoischen Ekzem handelt es sich um eine häufige Erkrankung, von der ca. 5 % der Bevölkerung betroffen sind. Es scheint eine genetische Veranlagung zu geben, die dazu führt, dass bestimmte Personen erkranken und andere nicht. Männer sind häufiger betroffen und weisen stärkere Symptome auf. Das seborrhoische Ekzem tritt vermehrt zusammen mit androgenem Haarausfall auf. Klima und Stress können zu einem Ausbruch des seborrhoischen Ekzems führen, welches sich meist in der warmen Jahreszeit bessert. Darüber hinaus ist es bei bestimmten Grunderkrankungen wie Morbus Parkinson und AIDS häufiger vorkommend.

Gut zu wissen:

Unter androgenem Haarausfall (auch androgenetische Alopezie genannt) versteht man eine veranlagungsbedingte Form des Haarausfalls, die durch eine Überempfindlichkeit gegenüber männlicher Sexualhormone (Androgene) entsteht. Es stellt die am häufigsten vorkommende Form des Haarausfalls dar und kann Männer und Frauen betreffen, Männer jedoch deutlich häufiger.

Was sind die Symptome?

An der Kopfhaut äußert sich das seborrhoische Ekzem über eine gerötete Haut, welche durchaus massiv von groben, fettigen, gut löslichen Schuppen befallen ist. Die Haare sind oft ebenfalls fettig und durch die Entzündung kann es zu Haarausfall kommen. Zudem kann die Kopfhaut stark jucken.
Darüber hinaus ist das seborrhoische Ekzem durch gelb bis rötliche, matte Hautareale mit fettiger Schuppung gekennzeichnet. Die Bereiche können mild nässen und jucken in der Regel nicht. Der Verlauf ist insgesamt eher mild und die Betroffenen weisen keine allgemeinen Krankheitssymptome auf.
Bei Neugeborenen tritt das seborrhoische Ekzem ca. eine Woche nach der Geburt auf und heilt nach wenigen Wochen bis Monaten von selbst ab. Typischerweise ist die obere Kopfhaut gerötet und von fettiger Schuppung befallen. Die Windelregion kann mitbetroffen sein. Den Kindern geht es dabei im Regelfall gut (im Unterschied zu Neurodermitis, wo starker Juckreiz besteht).

Sie benötigen fachärztliche Hilfe bei einem unbekannten Hautproblem?

Verschaffen Sie sich schnell und einfach Sicherheit.

Welche Hautregionen sind betroffen?

Betroffen sind die Hautareale, welche mit vielen Talgdrüsen ausgestattet sind:
  • Behaarte Kopfhaut
  • Gesicht
  • Oberer Brust- und Rückenbereich

 

Am häufigsten und stärksten ist die Kopfhaut befallen. Dazu sind meist einzelne Ekzemherde entlang der Haargrenze und an den Augenbrauen zu finden, sowie an der Stirn, im Nacken, hinter den Ohren oder im Bartbereich. Nase und Wangen können das Ekzem ebenfalls aufweisen.

Wann sollte ich zum Hautarzt?

Treten Symptome eines seborrhoischen Ekzems auf, empfiehlt es sich, einen Dermatologen oder eine Dermatologin aufzusuchen, um die Hautkrankheit zu diagnostizieren und gezielt zu therapieren.

Ist eine digitale Diagnose von seborrhoischen Ekzemen möglich?

Viele Hauterkrankungen können Hautärzte und Hautärztinnen allein anhand von Fotos und Informationen zu den Symptomen erkennen. Wichtig: Digitale Blickdiagnosen sind nur mit guter Bildqualität möglich.

Wie wird ein seborrhoisches Ekzem behandelt?

Insgesamt handelt es sich beim seborrhoischen Ekzem um eine ungefährliche Hauterkrankung mit meist mildem Verlauf, die jedoch gerne chronisch über Jahre besteht mit der Neigung, nach Behandlungsende immer wieder zu kommen. Daher sollte man sich auf eine Langzeitbehandlung einstellen. Ziel der Behandlung ist einerseits die Bekämpfung der vermehrten Talgproduktion und andererseits der übermäßigen Pilzbesiedelung. Therapie der Wahl im Bereich der Kopfhaut sind Shampoos mit antimykotischen Inhaltsstoffen (Anti-Pilzmittel), die zunächst bei jeder Haarwäsche und im Verlauf nur noch 1 bis 2x wöchentlich verwendet werden, um die Wirkung aufrecht zu halten und einem Rückfall vorzubeugen.
Im Gesicht wird das Ekzem mit antimykotischen Cremes wie z.B. Ketonazolcreme behandelt. Kortisonhaltige Cremes im Gesicht und Lotionen an der Kopfhaut sollten nur bei schwerem Befall und nur kurzfristig zu Beginn eingesetzt werden.
Beim Säugling ist die Behandlung mit milden Reinigungsprodukten für die Kopfhaut empfehlenswert, bei stärkerem Befall kann zur sanften Lösung der Schuppen mit einer Mischung aus Olivenöl und ggf. etwas Salicylsäure behandelt werden, welche unter einem Kopfverband einwirkt. Auch können austrocknende Substanzen wie Gerbstoffe und Zink als Lotion oder Paste verwendet werden.

Unsere Hautärzte und Hautärztinnen

Bei OnlineDoctor können Sie zwischen 650 niedergelassenen Hautärztinnen und Hautärzten in Deutschland wählen. Klicken Sie einfach auf die Karten und finden Sie eine Fachärztin/einen Facharzt in Ihrer Nähe. So können Sie schnell und einfach Ihr Hautproblem durch eine lokale Praxis online abklären lassen.

Der ICD-Code für Seborrhoisches Ekzem

Der ICD-Code für das Seborrhoisches Ekzem lautet L21 (L21.0, L21.1, L21.8, L21.9).

Häufig gestellte Fragen

Wir haben hier die wichtigsten Informationen für Sie zusammen gestellt. Sollten Sie noch weitere Fragen haben, finden Sie sämtliche Antworten in den FAQs.

OnlineDoctor ist der größte Anbieter für digitale Hautchecks in Deutschland. Über die Plattform können Sie Fotos eines Hautproblem zu einem Hautarzt bzw. Hautärztin Ihrer Wahl schicken. Innerhalb von maximal 48 Stunden erhalten Sie eine Diagnose und persönliche Handlungsempfehlungen. OnlineDoctor eignet sich zur Einschätzung von Hautproblemen aller Art (z.B. Ausschlag, Akne, Ekzem, Geschlechtskrankheiten).

Alle privaten Krankenkassen und 60% aller gesetzlichen Krankenversicherungen, wie die Techniker Krankenkasse, zahlreiche AOKs und BKKs übernehmen die Kosten des Foto-Hautchecks bereits. Bitte überprüfen Sie die aktuelle Liste an teilnehmenden Krankenversicherungen. Wenn Ihre Krankenversicherung noch nicht bei der Auflistung dabei ist, können Sie die teledermatologische Beratung als Selbstzahler*in für 38,87 Euro nutzen.

Bei OnlineDoctor entscheiden Sie selbst, wer sich Ihr Hautproblem anschaut. Wenn Sie Ihre Anfrage gestartet haben, können Sie entweder nach Praxen in der Nähe eines Ortes suchen oder direkt den Namen einer Ärztin bzw. eines Arztes eingeben.

Innerhalb von durchschnittlich 7 Stunden, maximal in 48 Stunden erhalten Sie eine Diagnose und Handlungsempfehlung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin.

Innerhalb von durchschnittlich 7 Stunden, maximal in 48 Stunden erhalten Sie eine Diagnose und Handlungsempfehlung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin.

Sie benötigen drei Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln Ihres Hautproblems für eine digitale Diagnose. Die Fotos können in den gebräuchlichen Dateiformaten JPG und PNG hochgeladen werden. Das Hochladen von Fotos als PDF oder Word-Dokument ist nicht möglich.

Dermatologie Venerologie, Fritsch P. Schwarz T., Kapitel 5.1.4 Ekzemarten mit besonderer Charakteristik. S.
154-157, 3. Auflage, Springerverlag.
Altmeyer, P. (9. April 2021). Seborrhoische Dermatitis des Erwachsenen. Abgerufen 23.08.2022, von
https://www.altmeyers.org/de/dermatologie/seborrhoische-dermatitis-des-erwachsenen-1117