- Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine nicht ansteckende, chronische Hauterkrankung, die in der Regel in Schüben verläuft und häufig erblich bedingt ist.
- Typische Symptome sind entzündete Hautstellen, die sich in einem geröteten Hautausschlag mit erhabenen, roten Flecken und einer silbernen Schuppung äußern, begleitend treten häufig Juckreiz und Gelenkschmerzen auf.
- Die Krankheit kann die Kopfhaut, Ellenbogen, Knie, den Steiß, die Hände und Fußsohlen betreffen, teils auch die Nägel, welche kleine Einkerbungen oder grau-gelbliche, an Ölflecken erinnernde Verfärbungen aufweisen können.
- Zur Linderung der Symptome werden meist Präparate zur äußerlichen Anwendung verschrieben, eine UV-Licht-Therapie kann ebenfalls angewandt werden, heilbar ist Schuppenflechte jedoch nicht.
Auf einen Blick
Was ist Schuppenflechte?
Schuppenflechte, in der Fachsprache Psoriasis genannt, ist eine häufig vorkommende, in Schüben verlaufende, chronische Hautkrankheit, die an verschiedenen Körperstellen auftreten kann.
Durch die auffälligen Hautveränderungen mit roten Flecken und einer silbernen Schuppung kann die Hautkrankheit gut diagnostiziert, jedoch nicht geheilt werden. Individuelle Therapien in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin haben sich bei der Behandlung zur Symptomlinderung als wirksam erwiesen.
Die wichtigsten Fakten zu Schuppenflechte
- Schuppenflechte (Psoriasis) gehört neben Neurodermitis und Nesselsucht (Urtikaria) zu den häufigsten Hauterkrankungen
- Es handelt sich dabei um eine chronische Hauterkrankung, die häufig erblich bedingt ist
- Psoriasis äußert sich durch rote Flecken mit silbriger Schuppung und verläuft in Schüben
- Neben der Haut sind auch die Gelenke betroffen
- Schuppenflechte ist nicht heilbar, aber die Symptome lassen sich durch fachärztliche Behandlung gut lindern
- Für Betroffene ist die Erkrankung oft wegen der auffälligen äußeren Hautveränderungen psychisch belastend
- Psoriasis ist nicht ansteckend!
Psoriasis Symptome: Wie äußert sich Schuppenflechte?
Das typische Symptom der Schuppenflechte ist die entzündete Haut. Der rote Hautausschlag mit erhabenen roten Flecken und groben Schuppungen, die silbrig glänzend erscheinen, erlaubt eine schnelle Diagnose. Bei Psoriasis findet eine übermäßige Erneuerung der Haut statt: Anstelle einer normalen Hauterneuerung nach etwa ungefähr Wochen, passiert dies bei Psoriasis-Betroffenen schon nach etwa einer Woche. Dadurch verdicken die jeweiligen Stellen unnatürlich stark.
Neben den optischen Symptomen verspüren Betroffene zudem neben einem unangenehmen Juckreiz häufig auch Schmerzen in den Gelenken.
Wie sieht Schuppenflechte aus?
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Wo tritt Psoriasis auf?
Betroffene Hautregionen von Schuppenflechte sind die Kopfhaut, die Ellenbogen, Knie, der Steiß sowie Hände und Fußsohlen. Bei ungefähr der Hälfte der Betroffenen tritt Schuppenflechte zudem auch auf den Nägeln auf. Dort kommen dann kleine Einkerbungen oder grau-gelbliche Verfärbungen vor, die an einen Ölfleck erinnern.
Psoriasis Ursachen und Auslöser: Wie kommt es zu Schuppenflechte?
Bei Psoriasis handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, das Immunsystem richtet sich gegen körpereigene Zellen. Die Ursachen (Ätiologie) der Krankheit ist derzeit ungeklärt, es gibt jedoch Hinweise auf eine genetische Veranlagung: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind an Psoriasis erkrankt, liegt bei etwa 15 Prozent, wenn ein Elternteil betroffen ist und bei etwa 40 Prozent, wenn beide Elternteile betroffen sind. Allein die genetische Veranlagung muss jedoch nicht zu einem Ausbruch der Krankheit führen, dafür bedarf es zudem auslösende Faktoren. Auslöser können folgende sein:
- Infektionen, wie beispielsweise Streptokokken-Infektion oder grippale Infekte: Durch eine Infektion wendet sich das Immunsystem nicht nur gegen den Krankheitserreger, sondern auch gegen gesunde Hautzellen.
- Mechanische / physikalische Reize wie zum Beispiel Schnitt- oder Schürfwunden, Tätowierungen, reibende Kleidung oder ein Sonnenbrand.
- Medikamente
- Übergewicht, Bluthochdruck und Zuckerkrankheit („westlicher Lebensstil“)
- Kalte Jahreszeit
- Stress
Ist Psoriasis ansteckend?
Nein – Schuppenflechte ist nicht ansteckend. Für den Ausbruch der Hautkrankheit ist eine der oben aufgeführten Ursachen verantwortlich.
Schuppenflechte: Wer ist betroffen?
Im Kindesalter kommt Psoriasis selten vor. Häufig tritt die Krankheit erstmals im Jugend- oder jungen Erwachsenenalter, also vor dem 40. Geburtstag auf. In diesem Fall spricht man von einer Psoriasis Typ 1. Eine Psoriasis Typ 2 entwickelt sich zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr.
Wie häufig kommt Psoriasis vor?
Psoriasis gehört zu den am häufigsten vorkommenden Hautkrankheiten. Schätzungsweise zwei Prozent der Bevölkerung haben eine Schuppenflechte. In Deutschland sind somit über 1,5 Millionen Menschen betroffen. Die Geschlechterverteilung ist ungefähr gleich, also erkranken Männer und Frauen ähnlich häufig.
Psychische Belastung bei Psoriasis
Ähnlich wie bei Neurodermitis leiden Betroffene nicht nur unter schmerzenden Symptomen oder Juckreiz, sondern häufig auch durch die optischen Hautveränderungen. Problematisch ist auch bei dieser Krankheit, dass Stress die Symptome verschlimmern kann. Betroffene befinden sich somit in einem Teufelskreis. Lesen Sie mehr über psychische Belastungen bei Hautkrankheiten.
Was tun bei Schuppenflechte?
Psoriasis kann mit den derzeitigen Therapieoptionen nicht geheilt werden. Die Wahl der Therapie richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung. Der Hautarzt oder die Hautärztin passt also die Behandlung individuell an Ihre Symptomatik an.
Therapie von Psoriasis
Schuppenflechte wird hauptsächlich äußerlich behandelt. Die Therapie zielt darauf ab, Schuppen zu lösen und Entzündungen zu hemmen. Dazu kommen bei der Basispflege rückfettende und ölhaltige Cremes und Salben sowie spezielle Shampoos und Badezusätze zum Einsatz. Hier spielen Inhaltsstoffe wie Harnstoff, Salicyl- oder Milchsäure aufgrund ihrer schuppenlösenden Eigenschaft eine wichtige Funktion. Hautpflegeprodukte, die einen dieser Inhaltsstoffe enthalten, sollten als tägliche Basispflege angewendet werden.
Auf handelsübliche Produkte sollten Sie verzichten, da diese in der Regel Konservierungs- und Duftmittel beinhalten.
Weitere Wirkstoffe, die zur äußerlichen Anwendung von Ärzt*innen verschrieben werden, sind zum Beispiel Kortison sowie Vitamin-A- und Vitamin-D-haltige Wirkstoffe und auch Calcineurin-Inhibitoren.
Auch eine UV-Licht-Therapie, die sogenannte Phototherapie bei der betroffenen Hautstellen mit Licht im ultravioletten Bereich bestrahlt werden, kann angewandt werden. Dies verringert die Entzündung und bremst das Zellwachstum.
Die Behandlungsmöglichkeiten bei einer Schuppenflechte sind vielfältig. Eine Therapie wird individuell angepasst und berücksichtigt das Stadium der Krankheit sowie die individuellen Bedürfnisse der betroffenen Person.
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Ernährung bei Psoriasis
Auch Ihre Ernährung kann sich sowohl positiv als auch negativ auf die Hautkrankheit auswirken. Lebensmittel, welche zu Entzündungen führen oder Entzündung verstärken, sollten Sie vermeiden. Dazu zählen zum Beispiel stark verarbeitete Lebensmittel, Zusatzstoffe, Zucker und Alkohol. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung kann sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken.
Schuppenflechte: Hausmittel die helfen
Einige Hausmittel haben sich wirksam erwiesen, um die Symptome von Psoriasis zu behandeln. Eine Linderung kann durch folge Hausmittel erreicht werden:
Olivenöl zur äußeren Anwendung. Dafür sollten Sie das Öl leicht erhitzen und auf betroffene Hautstellen auftragen.
Leinöl zur täglichen Einnahme. Geben Sie zum Beispiel etwas Öl in Ihre Salate.
Apfelessig zur äußeren Anwendung. Sie können den Essig mit einem Baumwohltuch auf die betroffenen Hautstellen tupfen.
Bittersalz zur Zugabe in Bädern. Anstelle eines parfümierten Badesalzes eignet sich Bittersalz im Badewasser.
Wichtig: Hausmitteln können Ihre Beschwerden lindern, ersetzen jedoch eine medizinische Therapie nicht.
Krankheiten mit einem ähnlichen Erscheinungsbild sind zum Beispiel:
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