Auf einen Blick
- Ringelflechte ist eine ansteckende Pilzinfektion der Haut.
- Typische Symptome sind ringförmige, rosa bis rötlich gefärbte Flecken, deren Ränder häufig leicht erhaben, schuppig und dunkler als das Zentrum sind, zusätzlich können pickelartige Hautveränderungen, kleinere Rötungen, Knötchen und Krusten entstehen. Begleitend tritt oft Juckreiz auf, allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber sind ebenfalls möglich.
- Betroffene Körperstellen sind vor allem Bauch, Rücken, Brust, Beine und Arme, seltener das Gesicht und die Kopfhaut.
- Zur Behandlung werden in der Regel Salben, Lotionen und Gele zur äußerlichen Anwendung verschrieben, in besonders schweren Fällen können zusätzlich Antipilzmittel in Tablettenform zum Einsatz kommen.
Was ist Ringelflechte (Tinea Corporis)?
Bei der Ringelflechte (auch Tinea Corporis genannt) handelt es sich um eine weit verbreitete Pilzinfektion der Haut, die durch verschiedene Fadenpilze hervorgerufen wird. Typischerweise äußert sich die entzündliche Erkrankung durch runde, rötliche Flecken mit schuppigem Rand, die hauptsächlich an Armen und Beinen sowie am Rumpf auftreten. Häufig geht die Infektion mit Juckreiz einher. Die Tinea Corporis ist ansteckend und kann über infizierte Personen oder Haustiere übertragen werden.
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Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Arten von Hautpilz (Dermatomykosen).
Was sind die Symptome einer Tinea Corporis?
Erste Symptome der Ringelflechte treten in der Regel etwa zwei bis vier Wochen nach der Ansteckung auf. Meist bilden sich ringförmige, rosafarbene bis rötliche Flecken mit einer Größe von eins bis fünf Zentimetern. Die Ränder der Rötungen sind dabei oft leicht erhaben, schuppig und dunkler als das Zentrum. Die Infektion wird häufig von Juckreiz begleitet. Befällt der Pilz Hautfalten oder besonders feuchte Hautregionen, zum Beispiel die Achseln oder die Leistengegend, kann zusätzlich eine bakterielle Infektion entstehen. Auch allergische Hautreaktionen an anderen Körperstellen sind möglich. Diese klingen nach erfolgreicher Therapie der Ringelflechte wieder ab. Im Laufe der Erkrankung können sich die Flecken auf verschiedenen Körperstellen wie dem Oberkörper, den Armen, Beinen oder seltener im Kopfbereich ausbreiten. Pickelartige Hautveränderungen und kleinere Rötungen können zusätzlich auftreten. Dringt die Ringelflechte in tiefere Hautschichten ein, entstehen Knötchen und Krusten. An diesen Stellen kann sich die Haut nach der Entzündung heller oder dunkler verfärben. Allgemeine Begleitsymptome wie Fieber oder Abgeschlagenheit können hinzukommen.
Was sind Ursachen und mögliche Auslöser einer Ringelflechte?
Die Ringelflechte wird durch eine Infektion mit Fadenpilzen ausgelöst. Oft gehören diese der Gattung Trichophyton oder Microsporum an. Sie besiedeln die oberste Hautschicht, wo sie sich vom Keratin der abgestorbenen Hautzellen ernähren. Die Ansteckung geschieht durch engeren Hautkontakt mit infizierten Menschen oder Haustieren. Auch kontaminierte Gegenstände, wie Kleidung, Bettwäsche und andere Textilien, können die Fadenpilze übertragen. Die Hautpilze bevorzugen eine feuchte, warme Umgebung, weshalb Schwimmbäder und Gemeinschaftsduschen zu den häufigen Ansteckungsorten zählen. Verschwitzte Haut begünstigt die Vermehrung ebenfalls.
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Erfahren Sie mehr über Krankheiten, die in Schwimmbädern und Fitnessstudios übertragen werden.
Welche Hautregionen sind betroffen?
Tinea Corporis entsteht bevorzugt auf dem Bauch, dem Rücken und der Brust, auf den Beinen und den Armen. Sie kann sich aber auch im Gesicht oder auf der Kopfhaut ausbreiten.
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Welche Personen sind betroffen?
Eine Ringelflechte kann bei jedem Menschen auftreten. Es gibt jedoch Risikogruppen. Hierzu zählen Menschen mit einem durch Alter oder Krankheit geschwächten Immunsystem und Personen, die sich besonders oft in feuchtwarmen Umgebungen aufhalten, zum Beispiel im Rahmen einer sportlichen Betätigung.
Gut zu wissen
In den westlichen Industrienationen erkranken etwa 10 bis 20 Prozent der Menschen einmal in ihrem Leben an einer Ringelflechte.
Wann sollte ich zum Hautarzt?
Treten bei Ihnen typische Symptome einer Ringelflechte auf, sollten Sie die Hautveränderungen von einem Dermatologen oder einer Dermatologin begutachten lassen. Die Erkrankung lässt sich von ihnen bereits durch ihr charakteristisches Aussehen (Blickdiagnose) diagnostizieren. Wird die Infektion so schnell wie möglich erkannt und behandelt, heilt sie im Regelfall komplikationslos ab.
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Wie verläuft die Behandlung?
Ringelflechte lässt sich üblicherweise gut behandeln. In den meisten Fällen ist es ausreichend, die Hauterkrankung äußerlich und lokal zu therapieren. Dermatologen und Dermatologinnen verschreiben hierfür eine entsprechende Salbe, eine Lotion oder ein Gel. Das Medikament wird direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Dabei sollte darauf geachtet werden, auch einen Umkreis von etwa zwei Zentimetern um die Hautveränderungen herum mit dem Mittel zu behandeln. In der Regel dauert es zwei bis drei Wochen, bis die Rötungen verschwinden. Nach dem Abklingen der Hautveränderungen wird die Behandlung noch etwa sieben bis zehn Tage fortgesetzt, um zu verhindern, dass der Pilz zurückkehrt. Um die Ausbreitung der Pilze zu vermeiden, ist es außerdem sinnvoll, lockere Kleidung zu tragen und die Haut trocken zu halten. Hornauflösende Mittel können zusätzlich an besonders verhärteten Hautstellen eingesetzt werden. An Tinea Corporis erkrankte Kinder können während der Behandlung weiterhin die Schule oder den Kindergarten besuchen. Auf Kontaktsportarten mit anderen Personen ohne entsprechende Körperbedeckung sollten Betroffene für eine Woche verzichten. Bei besonders schweren Verläufen, wenn die Ringelflechte sich bereits über mehrere Körperregionen ausgebreitet hat oder in tiefere Hautschichten vorgedrungen ist, können auch Tabletten gegen den Pilz (Antimykotika) zum Einsatz kommen. Diese werden oral eingenommen. Die Therapie erfolgt normalerweise ambulant. Kortison kann die Erkrankung verschlimmern und sollte deshalb bei Ringelflechte nicht zur Bekämpfung angewandt werden.
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Der ICD-10-Code für Tinea Corporis
Der ICD–10–Code für Ringelflechte (Tinea Corporis) lautet B35.4.
Lesen Sie auch: Borkenflechte, Knötchenflechte, Rinderflechte
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