Auf einen Blick
- Ein Furunkel ist eine eitrige, tiefliegende Hautentzündung. Verbinden sich mehrere Furunkel zu einem großen Eiterherd, spricht man von einem Karbunkel.
- Furunkel äußern sich als kirschkern- bis walnussgroße, gerötete Schwellungen, teils ist unter der Haut der Eiter erkennbar. Die betroffene Stelle schmerzt und fühlt sich warm an, bei Karbunkel können allgemeine Abgeschlagenheit und Fieber hinzukommen.
- Häufige Körperstellen, an denen Furunkel entstehen, sind das Gesicht, der Hals, Nacken, die Achseln, Scham- und Leistengegend, am Gesäß, Rücken und an den Oberschenkeln. Eine typische Stelle für Karbunkel ist der Nackenbereich.
- Furunkel und Karbunkel sollten nicht selbstständig geöffnet werden. Bei frühzeitiger Diagnose können Zugsalben gegen Furunkel eingesetzt werden, im späteren Verlauf oder bei Entstehung eines Karbunkels wird die Eiteransammlung fachärztlich entfernt.
Was sind Furunkel und Karbunkel?
Ein Furunkel ist eine eitrige Hautentzündung (Abszess), die in tieferen Hautschichten liegt und durch Bakterien (Staphylokokken) verursacht wird. Neben dem Haarbalg (Haarfollikel) ist auch das umgebende Bindegewebe entzündet. Furunkel ähneln einem Eiterpickel, sind jedoch größer und schmerzhafter. Furunkel werden auch als Follikulitis bezeichnet.
Vereinen sich mehrere in der Nähe liegende Furunkel zu einem großen, tieferen Eiterherd, wird dieser Karbunkel genannt.
Da ähnliche Symptome auch bei anderen Hautveränderungen wie bspw. Akne vulgaris oder Akne inversa auftreten, ist eine fachärztliche Einschätzung für die richtige Therapie erforderlich.
Was ist der Unterschied zu Furunkolose und Perifollikulitis?
Treten immer wieder Furunkel auf oder bilden sich gleichzeitig, spricht man von Furunkolose.
Ist ebenfalls die Hautregion um das Haarbalg entzündet, spricht man von einer Perifollikulitis.
Was sind die Symptome von Furunkeln und Karbunkeln?
Furunkel ähneln Pickeln, sind jedoch größer (Kirschkern- bis Walnussgroß). Sie weisen neben der Schwellung der Haut ebenfalls eine Rötung auf, der Eiter kann sich gelb unter der Haut abzeichnen. Furunkel sind schmerzhafter als einfache Pickel und die betroffenen Stellen fühlen sich warm an. Bei einem Karbunkel kann zudem auch Fieber auftreten und damit einhergehend allgemeine Abgeschlagenheit.
Was sind die Ursachen?
Furunkel und Karbunkel werden durch Bakterien (häufig Staphylococcus aureus) verursacht. Das Bakterium kann sich auf der Haut (häufig auch in der Nasenschleimhaut) befinden, ohne Hautveränderungen hervorzurufen. Bei einem geschwächten Immunsystem steigt jedoch das Risiko einer Infektion.
Wer ist betroffen?
Von Furunkeln kann jeder betroffen sein. Besonders häufig treten sie bei einem geschwächten Immunsystem auf, sodass Menschen mit chronischen Infektionen, Krebserkrankungen oder Diabetes besonders häufig betroffen sind. Auch Menschen mit bestimmten Allergien, Hautekzemen oder Bindehautentzündungen haben ein erhöhtes Risiko für die Bildung von Furunkeln.
Wo treten Furunkel und Karbunke auf?
Furunkel können an diversen Hautstellen auftreten. Typische Stellen sind das Gesicht, der Hals und Nacken. Auch die Achseln, der Scham- und Leistenbereich, das Gesäß, der Rücken und die Oberschenkel können betroffen sein.
Karbunkel treten besonders häufig am Nacken auf.
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Wann sollten Sie mit einem Furunkel zum Hautarzt?
Ein Furunkel sollte immer von einem Dermatologen oder einer Dermatologin untersucht werden. Je früher die Hautentzündung diagnostiziert werden kann, umso erfolgsversprechender ist die Behandlung.
Wie werden Furunkel behandelt?
Furunkel gehören in medizinische Hände. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, da in der Wachstumsphase (Abszess) Behandlungen mit einer Zugsalbe möglich sein können. Wird ein Furunkel nicht rechtzeitig diagnostiziert oder kommt es zu einem Karbunkel, muss der Eiterabszess eingeschnitten werden, um den Eiter auszuleiten. Keinesfalls sollten Sie Furunkel selbst ausdrücken. Kommt es zu Komplikationen, ist eine Antibiotikaanwendung notwendig.
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Der ICD-Code für Abszess
Die ICD-Codes für Furunkel unterscheiden sich je nach Lage und lauten L02.0, L02.1, L02.2, L02.3, L02.4, L02.8, L02.9
Was ist ein ICD-Code?
In medizinischen Dokumenten, wie beispielsweise Arztbriefen, finden Sie einen ICD-Code, dem International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Mit diesem weltweit anerkanntem System, werden medizinische Diagnosen in Codes einheitlich benannt.
Lesen Sie auch: Ekzem, Akne inversa
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