Hautauffälligkeiten bei Frauen im Monatszyklus

Viele Frauen kennen es: Aus dem Nichts verändert sich die Haut, mal wirkt sie trocken und stumpf, dann wieder rosig und prall und dann tauchen Pickel auf. Ursächlich dafür sind die Hormonschwankungen von beispielsweise Östrogen und Testosteron denen Frauen während des Monatszyklus ausgesetzt sind.  

Die Veränderungen im Körper während des weiblichen Zyklus wirken sich nicht nur auf die Stimmung und Energie aus, auch die Haut verändert sich durch hormonelle Schwankungen. Leiden Sie im Wechsel unter trockener Haut und Unreinheiten? Sagt Ihnen das Wort Menstruationsakne etwas? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Hormone die Hautgesundheit von Frauen beeinflussen, welche Pflege Ihre Haut im Laufe des Monatszyklus braucht und bei welchen Symptomen Sie ärztlichen Rat einholen sollten. 

Die Haut verändert sich als Reaktion auf Hormone. Die vier Phasen des weiblichen Zyklus (Menstruationsphase, Follikelphase, Ovulationsphase, Lutelphase) werden von den Hormonen FSH (follikelstimulierendes Hormon), Östrogen, Progesteron und LH (luteinisierendes Hormon) gesteuert. Die unterschiedlichen Konzentrationen der Hormone wirken sich auf die Talgdrüsen, den Feuchtigkeitshaushalt und die Durchblutung der Haut aus. Dadurch können je nach Phase Pickel oder strahlend schöne Haut entstehen.  

In jeder Phase des weichlichen Zyklus spielt ein anderes Hormon eine entscheidende Rolle und beeinflusst dadurch den gesamten Körper. Im Folgenden erfahren Sie, welche Auswirkungen das auf Ihre Haut in den einzelnen Phasen hat. Es sollte jedoch beachtet werden, dass sich die Zyklusphasen beziehungsweise die Zykluslänge von Frau zu Frau unterscheiden kann.  

Mit der Menstruationsphase, also der Blutung, beginnt der Zyklus einer Frau. Während dieser Zeit sind die Hormone auf einem absoluten Tiefstand. Dadurch erscheint die Haut häufig trocken und stumpf. Durch die verringerte Talgproduktion fehlt es der Haut an Feuchtigkeit. Bei den meisten Frauen bilden sich während der Periode deshalb keine Pickel, allerdings ist die Haut in dieser Phase sehr sensibel.  

Frauen, die an fettiger Haut leiden, können dies jedoch auch insbesondere in dieser Phase zu spüren bekommen. Das Phänomen nennt sich Menstruationsakne. Diese entsteht häufig bereits vor Beginn der Menstruation.

Sensible Haut sollten Sie nicht zusätzlich strapazieren, deswegen ist es nicht ratsam in dieser Phase neue Produkte auszuprobieren. Auch aggressiven Peelings verträgt die Haut in diesen Tagen nicht gut. Hilfreich sind stattdessen milde Reinigungs- und Pflegeprodukte sowie feuchtigkeitsspendende Masken. 

Mit dem ersten Tag nach der Periode beginnt die Follikelphase. In dieser Phase bereitet sich der Körper auf die Befruchtung der Eizelle vor. Dafür bildet sich ein Follikel und die Gebärmutterschleimhaut wird aufgebaut. Dabei steigt die Konzentration des Hormons Östrogen und auch die Kollagenproduktion wird angekurbelt. Beide Hormone haben einen positiven Effekt auf den Teint der Haut. Deswegen sieht die Haut nach der Periode rosiger und praller aus als sonst.   

Die Follikelphase ist der ideale Zeitpunkt für eine gründliche Hautreinigung mit einem Peeling. Dadurch werden abgestorbene Hautschüppchen entfernt.  

In der Ovulationsphase, in der Mitte des Zyklus, findet der Eisprung statt. Das ist auch bei den meisten Frauen die Zeit im Monat, in der die Haut am meisten strahlt. In dieser Phase erreicht der Östrogenspiegel sein höchstes Niveau. Auch das Testosteron-Level ist leicht erhöht. Der ausgeglichene Hormonspiegel führt dazu, dass die Haut prall und reiner erscheint.  

In dieser Phase können Sie Ihre normale Pflegeroutine anwenden. Sollten Sie neue Produkte ausprobieren wollen, dann sollten Sie das in dieser Phase machen, da die Haut in dieser Zeit am unempfindlichsten ist.  

In dieser Phase im Zyklus treten die meisten Pickel auf. Wenn der Follikel nicht befruchtet wurde, dann sinkt nach dem Eisprung, in dieser Phase, der Östrogenspiegel. Gleichzeitig steigt die Konzentration an Testosteron an. Das erhöhte Testosteron führt dazu, dass die Talgdrüsen angeregt werden und vermehrt Talg produzieren. Nach dem Eisprung kann es somit zu fettiger Haut, verstopften Poren und somit vermehrt zu Pickeln kommen. Akne, die in dieser Phase auftritt, wird auch als hormonelle Akne oder Menstruationsakne bezeichnet.  

In der letzten Phase braucht die Haut besonders viel Aufmerksamkeit. Reinigen Sie Ihr Gesicht unbedingt regelmäßig, damit Sie die Poren vor Verstopfungen mit Talg befreien. Nutzen Sie dafür spezielle Produkte. Es eignen sich zum Beispiel klärende Gesichtswasser, das überschüssigen Talg und Schmutz von der Haut nimmt und die Poren reinigt. Es lohnt sich, im Gespräch mit einem Hautarzt oder einer Hautärztin die richtige Pflege zu bestimmen und so die Symptome der Menstruationsakne zu reduzieren.

Treten Pickel und Unreinheiten besonders stark bei Ihnen auf, klingen die Symptome nicht wieder ab oder leiden Sie unter weitern Hautauffälligkeiten, ist ein Besuch bei einem Dermatologen oder eine Dermatologin empfehlenswert. Auch wenn Sie Unterstützung bei der Auswahl der richtigen Produkte für Ihre Haut suchen, ist ein Termin möglich.  

Der ganze Körper durchläuft verschieden Phasen während des weiblichen Zyklus und reagiert entsprechend – so auch die Haut. In der Mitte des Zyklus strahlt sie in der Regel. Vor und während der Periode reagiert sie häufig stark auf die Hormonschwankungen, sodass es zu Pickeln kommen kann. Insbesondere die Frauen, die unter fettiger Haut leiden, spüren dies verstärkt. Die richtige, an den Zyklus angepasste Hautpflege, kann sowohl trockene als auch unreine Haut ausgleichen und Hautprobleme vorbeugen.